Übersicht
Planung
Das Bett muss bequem und gross sein. Alles andere ist nicht erholsam und auf Dauer nervend.
Wie bereits im Bericht Grundriss-Planung erwähnt, entwickelte ich ein dreiteiliges Bett. Hier die ersten Skizzen.
Umsetzung
Als erstes wurden die seitlichen Profile 40×40 an der Wand angeschraubt. Für diese Befestigung wurden geschlossene Blindnietmuttern in das bereits vorhandene Blech genietet. An diese Muttern wurden gebogene Winkel aus 2mm rostfreiem Blech mit M6 Schrauben montiert. Die Winkel weisen auf der Oberseite gefräste Schlitze auf, so kann der Lattenrost bei Bewegungen des Fahrzeuges nachgeben. Mit Nietensteinen wurden dann die Profile an der Seitenwand fest mit den Winkeln verbunden. Zwischen den zwei Profilen wurden die zwei Querprofile 40×40 eingesetzt.
Der herkömmliche 140x200cm Lattenrost wurde zersägt und in drei Teile zerlegt. Die Scharniere wurden mit Einpressmuttern und M6 Schrauben zusammengehalten. Die Bettscharnierwinkel ermöglichen ein Aufstellen des Bettes ohne Seilzüge. Allein die Hebelwirkung bewirkt durch das Einrasten der ersten Stufe und dem anschliessendem Hinunterdrücken des Bettes das Aufklappen der zwei hinteren Bettflächen. Der Lattenrost hat ein verstellbares Kopfteil.
Das Holzbrett, welches stirnseitig den Bettabschluss und gleichzeitig die Auflage auf den Aluminuimprofilen war, funktionierte beim praktischen Test nicht. Ich habe die Neigung der Seitenwände nicht berücksichtigt. Diese sind nach innen gewöllbt und verhindern ein Aufklappen des Bettes.
Also wurde das Holz gekürzt und mittels Treibriegel ergänzt, womit das Holzbrett beidseitig 29mm verbreitert werden kann. Diese Riegel dienen auch der Sicherung gegen ungewollte Verschiebungen, wenn das Bett zusammengefaltet ist. Für das reibungslose Gleiten sind die Enden mit Kunstoffeinlagen versehen.
Beim zweiten Test funktionierte das Prinzip bereits gut. Doch die Führung beim zurückschieben war nicht gewährleistet und so fiel der Lattenrost mehrmals neben die seitliche Führung. Auch das Zurückstossen erwies sich als sehr kraftaufwendig.
Daher wurden Kunstoffrollen gefräst und mit Kugellagern mit M8 Schrauben an das Profil geschraubt. So hofften wir, den Kraftaufwand zu minimieren, da die Reibungskraft in Bewegungsenergie umgesetzt wird. Gleichzeitig sollten die Rollen als Führung dienen. Beim dritten Test funktionierte das Bettgestell wie gewollt. Die Matratze wird unten eingeschnitten und neu vernäht. Dadurch wird die Matratze genau am richtigen Ort gefaltet. Der restliche Teil wird beim Zurückstossen zusammengedrückt.
Nach ersten Testversuchen verkantete das Bett mit den Rollen im Profil. Daher wurden die Rollen gegen Kunstoff-Führungen getauscht. Diese haben nun einen etwas grösseren Verschleiss und Wiederstand, sind aber wartungsfreundlicher. Damit sich der Lattenrost nicht verkantet, wird am Treibriegel, welcher vorne am Holz montiert ist, mit Kunstoffführungen ergänzt.
So lässt sich nun mit einer Hand das Bett nach vorne ziehen. Zum Zurückstossen ist ein grösserer Kraftaufwand nötig. Wahrscheinlich werden die Kunstoff -Führungen wieder durch eine Rolle getauscht. Zum besseren Handling wird noch ein Griff angeschraubt.
Video des Bettes für den Sprinter 4×4
Bett ausziehen:
Bett zusammenfalten:
So entsteht in paar Sekunden ein eingerichtetes Bett. Und ebenfalls in wenigen Sekunden ist es weg und der Raum wird frei. Für die Verriegelung während der Fahrt ist der Treibriegel hinter zwei Nutensteinen gehalten.
