Grundriss Sprinter Planung Ausbau

Camper Grundriss-Planung Sprinter 4×4

Der Vorteil und der Fluch bei einem Selbstausbau sind die grenzenlosen Möglichkeiten für die Grundrissgestaltung. Für uns war die Grösse vom Dehler perfekt und so suchten wir den baugleichen Sprinter mit 4×4 Antrieb. Die Planung haben wir lange vor dem Kauf eines Fahrzeuges gemacht. So wissen wir genau, nach was wir suchen. Für die Masse des Innenraumes wurde das Internet und Foren durchforstet.

Das Bett

Wir starteten mit dem grössten Objekt im Innenraum. Das Bett von 2m Länge. Wir wollten ein festes Bett ohne umständliche Umbauarbeiten. Ein Querbett kommt aufgrund der geringen Breite des Sprinter/VW nicht in Frage. Auch mit den so genannten Ohren, den seitlichen Verbreiterungen ist es für mich immer noch zu schmal. Bei einer Innenlänge von 3.2m nimmt ein Bett mit der Länge von 2m zu viel Wohnraum in Anspruch. Und Platz ist sehr wichtig in einem kleinen Reisemobil.

Deshalb habe ich mich für die klappbare Variante entschieden. Das Bett soll sich wie bei einem klappbaren Notbett zusammenfalten lassen. So kann durch das Zusammenschieben, 1m Wohnfläche gewonnen werden. Es ist auch praktisch, da nicht gross umgebaut werden muss, sondern das Bett nur hervorgeschoben werden kann.

Nachdem die ersten Gedanken und Vorstellungen auf Papier waren, wurde auf dem Computer eine einfache massstabsgetreue Word Zeichnung erstellt. Hier werden die Grössenverhältnisse und Fehler sichtbar. Wie zum Beispiel das Bett, welches durch das Dach ragt, sichtbar.

Variante 1

Das Bett (gelb) ist übereinander zu schieben.

Variante 2

Zweite Variante: Das Bett (gelb) ist Hochzuklappen.

Leider ist das Dach aber zu wenig hoch und im oberen Bereich zu schmal um das Bett hochzustellen. Daraufhin entwickelte ich meine Eigenkonstruktion mit dem 3-teiligen Bett.

Die Alternative wäre die Betthälften übereinander zu schieben. Die verbleibenden 40cm über der Matratze zum Dach sind mir zu wenig und so habe ich mich für die andere Variante entschieden. Ob sich meine Entscheidung bewährt werden wir noch sehen. Das Bett kann aber dank der einfachen Grundkonstruktion immer wieder anders konstruiert werden.

Die Küche und die Sitzgelegenheit

Als Nächstes wurden die Küche und die Sitzgelegenheit platziert. Die Küche wurde extra schmal gestaltet, so dass im Innenraum viel Bewegungsfreiheit entsteht. Auch die Sitzgelegenheit wurde längs zur Fahrtrichtung geplant, anstatt eine Doppelsitzbank welche quer eingebaut wird. So entsteht sehr viel Wohnraum, wenn der Tisch über die Sitzbank geschwenkt wird.

Das Bad

Das Bad wurde nicht mitten in den Raum gesetzt, wie bei den meisten Kastenwagen, da es den Raum viel kleiner wirken lässt. Sondern in eine Ecke, bei uns vor die Trennwand zum Fahrerhaus. Eine vollwertige Dusche im Innenraum ist praktisch und komfortabel. Bei einem kleinen Camper zählt aber jeder cm. Die Fläche, welche eine Duschwanne benötigt, ist zu gross um diese 90% von der Tageszeit nicht zu nutzen. Die Dusche muss also bei nicht Gebrauch Wohnfläche bieten. Zum Beispiel als Durchgang. Daher wird die Dusche nicht fest installiert, sondern mobil. Da wir sowieso nicht jeden Tag im Reisemobil duschen ist das ein guter Kompromiss für uns. Ohne Dusche ein Reisemobil zu bauen, kommt für uns nicht in Frage.

Weiter müssen nun alle Installationen eingeplant werden. Hier ist es sehr wichtig die Gewichtsverteilung zu beachten. Folgendes muss in unseren Grundriss integriert werden:

Gas, Kühlschrank und Heizung

  • Kühlschrank
  • Heizung
  • Batterie/Batterien vom Wohnraum
  • Wassertank
  • Spüle/Kochgelegenheit.

Der Kühlschrank im Bild schwarz dargestellt ist bequem auf Arbeitshöhe von der Küche zugänglich. Der Schwerpunkt ist mit seinen 15kg etwas hoch, aber es ist der einzige Ort, wo der Küchlschrank nicht auf dem Boden stehen muss. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Platz über der Trockentrenntoilette ausgenützt wird.

Die Heizung ist ausserhalb des Fahrzeuges. Aber der Wärmetauscher wird im Durchgang zum Fahrerhaus eingesetzt. Unter dem Beifahrersitz befindet sich die Wohnraumbatterie. Hinter dem Sitz wird die ganze Elektroverteilung ihren Platz finden.

Die Spüle wird neben der Toilette montiert. So bleibt diese auch während der Nacht oder am Morgen nutzbar. Bei uns soll auf diesem kleinen Raum, die Spüle auch als Waschbecken dienen. Die Kochgelegenheit wird mobil sein und kein Festeinbau. Die Gasflaschen werden in der Küchenzeile ihren Platz finden.

Der Wassertank befindet sich aus Gewichtsgründen auf der Beifahrerseite und im Innern. So ist dieser immer beheizt.

Unser Grundriss Sprinter 4×4

Nachdem das passende Fahrzeug gefunden wurde, gab es kleine Änderungen am Grundriss. Die Toilette wurde um 10cm verbreitert. Die Sitzgruppe wird keine feste L-Sitzgruppe. Die Sitzfläche vor dem Bett ist verschiebbar. Da die bestehende Sitzbank quer zur Fahrtrichtung für zwei Personen mit Hüftgurten bereits zugelassen ist.

Der Ausbau beginnt…

2 Kommentare

  1. Hallo Ihr, eure Seite ist sehr interessant. Wir sind auch gerade dabei einen 4×4 Sprinter auszubauen. Mich würde euer Bad/Duschkonzept mit der verschiebbaren Dusche interessieren. Wir haben schon viele Varianten durchgespielt, sind aber nicht wirklich zufrieden. Es wäre super lieb, wenn ihr eure Ideen mit uns teilen würdet.

    Ganz herzliche Grüße aus Stuttgart,
    Barbara

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